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Hier eine Auswahl an Presseartikel.

Zwingenberger Weinfest am Pfingstwochenende

Erstmals wird das Weinfest von einer Kunstaktion begleitet: „Lyrik in der Kiste“ soll zur aktiven und kreativen Auseinandersetzung mit deutscher Lyrik herausfordern.

 

ZWINGENBERG - Zum 29. Mal feiern die Zwingenberger mit ihren Gästen aus der gesamten Region zu Pfingsten vom 7. bis 10. Juni ihr Weinfest, bei dem die Weinbautradition in der ältesten Stadt an der nördlichen Bergstraße und ihrer Umgebung in den Mittelpunkt gestellt wird.
In diesem Jahr sind neben der Bergsträßer Winzer eG und dem bekannten Zwingenberger Weingut Simon-Bürkle auch einige Neulinge unter den Weingütern auf dem Fest. Aus der Nachbargemeinde Alsbach-Hähnlein sind die beiden Winzer Anja und Sebastian Kühnert dabei, die aus ihrem Hobby inzwischen ihre Berufung gemacht haben. Nachdem sie mit einem Weinberg in der Lage Schöntal begonnen haben, haben sie inzwischen weitere Rebflächen angelegt und Wingerte von anderen Winzern übernommen, sodass sie als in Alsbach ansässiges Weingut inzwischen den Großteil der Rebfläche zwischen Alsbach und Zwingenberg oberhalb des Blütenwegs bewirtschaften. Als sogenannte Garagenwinzer stellen sie weißen und roten Riesling sowie Pinot Noir und Blanc de Noir her.

 

Das Weingut Jan Faber betreiben drei junge Winzer aus Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim, die im Nebenerwerb Weine an- und ausbauen. Sie bewirtschaften seit 2006 Weinberge in den Zwingenberger Steillagen Alte Burg und Steingeröll sowie im Auerbacher Höllberg, denen das Aus drohte. Sie wollten aber die typische Bergsträßer Kulturlandschaft und die teilweise über 50 Jahre alten Reben dort erhalten.

 

Mit „Schloss Schönberg“ stellt sich auf dem Weinfest auch das jüngste Weingut an der Bergstraße vor, das im Bensheimer Ortsteil Schönberg die dortige lange Weinbautradition auf einer Fläche von 6,5 Hektar fortsetzt. Es betreibt in den Lagen Herrenwingert, Fürstenlager und Höllberg nachhaltigen Weinbau und hat sich neben Riesling und Müller-Thurgau auf Burgunderreben spezialisiert.
Ein Novum zum Weinfest ist das Projekt der Stadt Zwingenberg und des Förderkreises Kunst und Kultur. „Lyrik in der Kiste“ soll zur aktiven und kreativen Auseinandersetzung mit deutscher Lyrik herausfordern, unterstützt wird das Vorhaben von der Stadtbücherei und dem Weingut Simon-Bürkle.

 

„Wir wollen damit an die lange Tradition der deutschsprachigen Lyrik von den Minnesängern über die Klassiker bis zum Poetry Slam in besonderer Weise erinnern“, sagte Bürgermeister Holger Habich (FDP) bei der Vorstellung des Vorhabens. Die Teilnehmer sollen eine Weinkiste dekorieren und schmücken und mit dem gedruckten Gedicht einreichen, das dann foliert seinen Platz auf dem ungeschmückten Innenboden der Kiste erhält.
„Wir folgen damit auch dem Grundgedanken einer aktiven Bürgergesellschaft im Sinn der Ideale der Citta Slow, deren internationalem Netzwerk Zwingenberg angehört“, sagt Habich. Vorgestellt werden die Ergebnisse von „Lyrik in der Kiste“ auf dem Marktplatz am 7. Juni bei der Eröffnung des Weinfestes, anschließend werden sie drei Monate lang öffentlich ausgestellt.

 

Quelle: Echo Online, Claudia Stehle, 30.05.2019

 

Edelmetall und Ehrenpreise als Lohn
Weinmarkt – Wieder hervorragende Beteiligung an der Weinprämierung – Gelungene Preisverleihung im Marstall

Heppenheim. Zunge, Gaumen und Geruchssinn waren gefordert, als im Juni eine Jury mit zwölf Experten aus fünf Anbaugebieten Bergsträßer Weine einer Prüfung unterzogen. Die Ergebnisse des Tests mündeten am Samstag in der Preisverleihung. Fazit: Die kleine Bergstraße ist qualitätsmäßig ganz groß.

Die Bergsträßer Weinprämierung hatte schon vor Gründung des Weinmarkts 1952 einen festen Platz im Heppenheimer Terminkalender. Bereits zum Bauerntag vor 67 Jahren eingeführt, hat der Leistungsvergleich vor dem Hintergrund zunehmender Konkurrenz seitdem an Bedeutung eher zugenommen. Mehr denn je gilt die Regel, wonach sich im hart umkämpften Markt nur behaupten kann, wer auf Qualität setzt.

Insofern kann die regionale Prämierung auch als eine Art "freiwilliger Selbstkontrolle" verstanden werden. Man will wissen, wo man steht. Wer sich im Streben nach besseren Erzeugnissen selbstzufrieden eine Ruhepause gönnt, hat eigentlich schon verloren. Stillstand ist gerade im Weinbau gleichbedeutend mit Rückschritt. Dass dies die Winzer hierzulande verinnerlicht haben, belegt die erneut hervorragende Teilnahme:

19 Betriebe hatten gemeldet und die Jurymitglieder mit 278 Wein- und Sektproben vor die sprichwörtliche Qual der Wahl gestellt.

Otto Guthier freute sich als Vorsitzender des ausrichtenden Weinbauverbandes Hessische Bergstraße über die gute Beteiligung und noch mehr über die Bewertungen. So erreichten nach seinen Angaben 112 Proben (gut 40 Prozent) mindestens 4,5 von fünf Punkten und konnten mit einer Goldplakette ausgezeichnet werden. Für immerhin 115 Erzeugnisse (41,4 Prozent) wurde Silber, für weitere 37 (13,3 Prozent) Bronze vergeben. Dass lediglich 14 Produkte (fünf Prozent) die Mindestanforderung von 3,5 Punkten nicht erreichten und somit aus der Wertung fielen, spricht für die Breite des an der Bergstraße herrschenden Qualitätsbewusstseins.

Gesamtleistung gewürdigt

Gewürdigt wurde bei der Prämierung auch die Gesamtleistung. Der besonders begehrte Ehrenpreis des Weinbauverbandes wurde dabei dem Groß-Umstädter Betrieb Vinum Autmundis zugesprochen. Über den Ehrenpreis des Kreises Bergstraße durfte sich die Winzer eG und über jenen der Stadt Heppenheim das Weingut Freiberger OHG freuen.

Weitere Ehrenpreise vergaben die Städte Bensheim (Weingut Rothweiler), Zwingenberg (Weingut Simon-Bürkle) und Groß-Umstadt (Weingut Lohmühle).

Neben den Preisträgern verdient natürlich auch die Leistung der anderen Betriebe Anerkennung. Auf dem Treppchen landete bei seiner ersten Teilnahme überhaupt der Heppenheimer Weinbaubetrieb von Christina Koob. Die Ex-Weinkönigin heimste bei nur vier eingereichten Proben je zweimal Gold und Silber ein - eine fantastische Quote. Im Medaillenspiegel vertreten sind außerdem die Weingüter Rosenhof (Ladenburg), Jäger und Mohr (beide Bensheim), Faber (Zwingenberg), Brücke-Ohl und Schäfer (beide Groß-Umstadt), Dingeldey (Gronau) und Tobias Georg Seitz (Auerbach).

Mit Edelmetall dekorierte die Jury außerdem die Winzergenossenschaft Schriesheim, die Domäne Bergstraße der hessischen Staatsweingüter sowie die Weinmanufaktur Montana (Auerbach).

Dass Qualität nicht vom Himmel fällt, machte in ihrem Grußwort Weinkönigin Caroline I. deutlich. Die in den Weinbergen geleistete Fleißarbeit habe ihre verdiente Anerkennung gefunden.

Respekt vor den Winzern zollten auch mehrere Politiker, an ihrer Spitze Kreisbeigeordneter Philipp-Otto Vock sowie namens der gastgebenden Stadt Bürgermeister Rainer Burelbach (beide CDU).

Ein gern gesehener Gast bei der Preisverleihung in Heppenheim war mit Heinrich Hillenbrand, dem ehemaligen Liter der Staatsdomäne - ein Mann, der sich um den Bergsträßer Weinbau bleibende Verdienste erworben hat. fk

Quelle: © Bergsträßer Anzeiger, Montag, 29.06.2015

Kontakt:

Weingut J. Faber

Gießer Weg 25

64673 Zwingenberg

Tel. 06251-669996

Mail: info@weinfieber.de